Сборная Люксембурга — «Динамо» (Тбилиси) 0:0

Сборная Люксембурга — «Динамо» (Тбилиси) 0:0

Международный товарищеский матч.
22 ноября 1959 года. 15-00. Люксембург. Стадион Люксембурга. 2500 зрителей.
Судья: Бельтманн (Голландия).
Сб. Люксембурга: Н. Шмитт, Мосар, Ланнерс (Гангольф), Мертл, Бреннер (к), Контер, Фидлер, М. Рейтер, Винанди, Кунерт (Летч), Хоффманн.
«Динамо»: С.Котрикадзе, Чохели, Торадзе, Хочолава, Царев («Динамо» М.), Яманидзе, Мелашвили (Шаповалов («Динамо» М.)), Баркая, Калоев, Гогоберидзе (к), Месхи.

ОФИЦИАЛЬНЫЙ СУДЕЙСКИЙ ПРОТОКОЛ - не известен.

ОТЧЕТЫ ПРЕССЫ:

ლელოLuxemburger Wort

Газета «ლელო» («Лело», Тбилиси) от 24 ноября 1959 года (пер. с груз.):

Игра в Люксембурге.
Напомним, что после матчей в Бельгии команда тбилисского «Динамо» вылетела в Люксембург, где 22 ноября встретилась со сборной этой страны.
Матч прошел с большим преимуществом тбилисцев, но нападающие не воспользовались голевыми возможностями. К тому же хозяевам сильно «везло» — мяч несколько раз попал в штангу. В итоге зафиксирована ничья — 0:0.
Тбилисское «Динамо» сейчас находится в Париже, где 25 ноября встретится с «Расингом».

Оригинал статьи на грузинском языке

ფრე ლუქსემბურგში.
როგორც ვიტყობინებოდით, ბელგიაში ჩატარებული მატჩების შემდეგ თბილისის “დინამოს” ფეხბურთელთა გუნდი გაემგზავრა ლუქსემბურგს, სადაც 22 ნოემბერს შეხვდა ამ ქვეყნის ეროვნულ ნაკრებ გუნდს.
მატხი თბილისელთა დიდი უპირატესობით მიმდინარეობდა, მაგრამ თავდამსხმელებმა ვერ გამოიყენეს ვერც ერთი შესაძლებლობა. გარდა ამისა, მასპინძლები ერთობ “იღბლიანები” აღმოჩნდნენ – ბურთი რამდენიმეჯერ მოხვდა ძელს. საბოლოოდ ფიქსირებულ იქნა ფრე – 0:0.
თბილისის “დინამო” ამჟამად იმყოფება პარიზში, სადაც 25 ნოემბერს შეხვდება “რესინგს”.

Газета «Luxemburger Wort» (Люксембург) от 23 ноября 1959 года (пер. с нем.):

Тбилисское «Динамо» не смогло победить на глазах у 2500 зрителей.
Нико Шмитт, Мосар, Бреннер, Контер и в первом тайме Винанди были нашими лучшими игроками.

Составы команд:
ЛЮКСЕМБУРГ: Н. Шмитт, Мосар, Ланнерс (Гангольф), Мертл, Бреннер, Контер, Фидлер, Рейтер М., Винанди, Кунерт (Летч), Хоффманн.
ДИНАМО: Котрикадзе, Чохели, Торадзе, Хочолава, Царев, Яманидзе, Мелашвили (Шаповалов), Баркая, Калоев, Гогоберидзе, Месхи.

Оригинал статьи на немецком языке

Dynamo Tiflis konnte vor kaum 2500 Zuschauern nicht überzeugen.
Nico Schmit, Mosar, Brenner, Konier und in der 1. Ha bzeit Winandy, waren unsere besten Spieler.
Dynamo-Spiel ein Schlag ins Wasser.
Eigentlich müßten wir schreiben, daß das gestrige Spiel unserer Auswahlmannschaft gegen Dynamo Tiflis ein Schlag in den Nebel war, denn die FLF-Dirigenten waren von ihrem bisherigen Mitarbeiter, dem Wettermann, im Stich gelassen worden. Wenn die Voraussetzungen zu einem Kassenschlager von vornherein durch die zeitweilige Absage des Spieles schon stark gesunken waren, so wurden sie durch ungünstiges Nebelwetter noch weiter vermindert. Diesen ungünstigen Umständen ist es zuzuschreiben, daß kaum 2500 Zuschauer im Stadion erschienen waren, als die Bonneweger Musikgesellschaft in ihrer bekannt schmissigen Art Marschmusik zum Vortrag brachte. In der Ehrentribüne hatte FLF-Präsident Hamilius mit dem Verbandsstab Platz genommen, umgeben von UdSSR-Gesandten Exzellenz Melnik, COL-Präsident Paul Wilwertz u. Sport. kommissar Van den Bulcke.
Nach Abspielen der Nationalhymnen rief Herr Beltmann (Holland) die Mannschaftsführer zur Platzwahl, die Tjochely für Dynamo Tiflis entschied.
Daß die stark verkühlten Zuschauer nicht mit den Leistungen beider Mannschaften zufrieden waren, versteht sich nur zu gut, denn in keinem Augenblick konnte dieses schwache Spiel die Fußballfans erwärmen. Wenn auch unsere Mannschaft noch in etwa gefallen konnte, so war man stark enttäuscht über das unerwartet schwache Spiel der Russen, die nie an die Glonzleistungen ihrer Vorgänger heranreichten. Wir erinnern. daran, daß am 20. November 1955 Dynamo Moskau eine Luxemburger Auswahl mit 6—0 in Grund und Boden gespielt hatte und wirklich überzeugend die Qualitäten des russischen Fußballs vordemonstriert hatte. Wenn Dynamo auch dieses Jahr die russische Meisterschaft beherrschte, so hätte man doch von einer drittklassierten Mannschaft etwas mehr erwarten können, als uns die so gerühmten Tifliser Spieler gestern boten.
Wie das 0—0 zustande kam.
Die MANNSCHAFTEN
LUXEMBBRG: N. Schmitt, Mosar und Lanners (Gangolf); Mertl, Brenner, Konter; Fiedler, Reuter M., Winandy, Kunert (Letsch), Hoffmann.
DYNAMO: Katrikatse, Tjochell, Toradze; Chodjolowa, Zerioff, Yamanidze; Mchilaschwilli (Sapowalow), Barkaja, Kualopew, Gogoberitze, Niewski.
Die beiden Kapitäne, Tjochely und Brenner würfeln um den Toss, der Russe gewinnt und Luxemburg hat Anstoß. Wir kommen gut ins Spiel und in der 3. Minute verpaßt Michi Reuter die erste Gelegenheit, indem er über die Querlatte schießt. Im Gegenstoß erzielen die Russen die erste Ecke,‘ die Nico ‚Schmitt güt abwehrt. In der 5. Minute spurtet Hoffmann an der Außenlinie entlang, aber sein prächtiger Drehball trifft nur die Latte. Etwas später legt Winandy an Fiedler vor, dieser gibt an den in Schußstellung gelaufenen Winandy zurück, doch der Kopfball des Unionspielers geht drüber. Dann hält Schmit einen Schartschuß von Gogoberitze, doch unsere Elf liegt immer wieder im Angriff, ein gut placierter Strafstoß von Fiedler findet keinen Abnehmer, einem Nahschuß von Winandy verwehrt der Rücken eines Tifliser Verteidigers den Zutritt zum Tor. Luxembürg erzwingt eine Ecke, die hinter dem Tor landet, dann muß Brenner vor Barkaja klären und gleich darauf hat Schmit einen Scharfschuß von Niewski zu halten, der auch etwas später gegen Mosar eine Ecke erzwingt. Nachdem in der 23. Minute Schmitt sich auf Weitschuß erneut ausgezeichnet hat, beweist auch der russische Keeper seine Klasse auf Kombination Winandy-Kunert hin. Und wieder stürmen die Russen, Brenner bereinigt, Konter klärt in Corner, eine Zusammenarbeit Brenner-Winandy-Hoffmann landet neben dem Kasten, Tiflis erzwingt Doppelecke, Kalopew knallt vorbei. in der 38. Minute Ecke gegen Tiflis, Hoffmann köpft, aber Katrikatse hält. Und wieder zeichnet sich Nico Schmit aus, eine weitere Ecke gegen Luxemburg und mit 0-0 geht es zum Tee.
Zur 2. Halbzeit ersetzt Luxemburg Lanners durch Gangolf und Kunnert durch Letsch, indes beim Gegner Sapawolow die Stelle von Mchiloschwilli einnimmt.
Nach Wiederbeginn stößt Tiflis sofort vor, aber Barkaja verfehlt den Ball. Dann gibt Letsch drüber, der Gegenstoß bringt Tiflis nur eine Ecke ein, der sich etwas später eine Doppelecke anschließt. Die Russen haben nun mehr vom Spiel, Kalopew gibt drüber, drei schöne Vorlagensendet Letsch vors gegnerische Tor, sie werden aber von den Verteidigern weggeköpft. Mertl rettet in Corner, in der 62. Minute ist.der sehr. gut spielende Hoffmann auf. und davon, er wird im Strafraum, gelegt, aber der Referee, ahndet nicht, Gegen die 87. Minute erntet unser Keeper Riesenapplaus, als er zwei Schüsse aus nächster Distanz blitzschnell abschlagen kann und den dritten Nachschuß auch noch abfängt. Auf weite Vorlage von Mertl stürmt Reuter vor, aber Katrikatse hält in einem verzweifelten Strecker. Erneute Bravourleistung von Schmitt auf Schuß von Kalopew. Gegen die 70. Minute stehen wir scharf unter Druck, ein weiter Abschlag bringt Michi Reuter wieder in den russischen Strafraum, wo er aber den Ball verliert. Auch in den letzten Minuten liegen die russischen Stürmer meistens im Angriff, unsere seltenen Vorstöße werden von ihrer Verteidigung souverän geklärt, aber auch unsere Hinterreihe hält stand und die luxemburgische Selektion kann das sehr schmeichelhafte 0—0 gegen die drittbeste russische Mannschaft bis zum Schluß halten.
Die Russen enttäuschten.
Wir haben die Vorführung von Dynamo Moskau noch zu gut in Erinnerung, als daß wir die gleichnamige Mannschaft aus Tiflis auch nur annähernd auf den Wert ihrer Gegner der russischen Hauptstadt stellen könnten.
Wo blieb das spurtschnelle, wuchtige und spritzige Spiel, das man so sehr im russischen Fußball lobt? Nicht im geringsten erinnerten die Tifliser Spieler an eine Mannschaft, die in der Meisterschaft ihres Landes einen ehrenvollen dritten Rang belegt, Es scheint also doch ein Deut Wahrh ., daß die Mannschaft abgekämpft und außer Form sei, wie die Absage am vergangenen Donnerstag wahrhaben wollte. Selbst eine solide Gardinenpredigt in der Pause vermöglichte es den Gästen nicht, das Steuer resolut herumzuwerfen. Wir müssen zugeben, daß das Spiel der Russen nun etwas flüssiger und gefälliger lief, aber an Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft hatte man noch keinen Deut gewonnen, so daß unsere Auswahlmannschaft, nicht einmal unser bestes Aufgebot, ein mehr als verdientes Unentschieden herausholte.
Im Rahmen einer Vorbereitung auf Rom wären unsere Verbandsdirigenten vielleicht gut beraten gewesen, gerade gegen einen solchen Gegner die beste Auswahl zu nominieren, denn im Interesse eines Teamworks sollte man unsern besten Spielern oftmöglichst die Gelegenheit geben, als Ganzes zu operieren. Es hätte unserm Palmares der jetzigen Saison bestimmt keinen Abbruch getan, wenn wir mit einer Nationalmannschaft in stärkster Besetzung gegen Tiflis wenigstens einen ersten Erfolg hätten ‘erspielen können. Diese Gelegenheit wurde leichtfertig verscherzt.
Was nun die Leistungen unserer Spieler betrifft, so fällt auf, daß sich unsere Mannschaft im ersten Time nicht schlecht schlug. Leider fehlte aber im Angriff der Stürmer, der es verstanden hätte, eine der sich bietenden Chancen auszuwerten, so daß wir einmal mehr leer ausgingen. Unser bester Mannschaftsteil w. leider wieder einmal unsere Verteidigung. Torhüter Schmitt Nico spielte wirklich F!endend und hatte Gelegenheiten genug, sein Stellungsspiel, seine Reflexsicherheit sowie sein Erkennen der Gefahren erfolgreich unter Beweis zu stellen. Wir wollen nur seine Paraden auf Scharfschüsse von Gogo (10. Min.) Chodgolava (67. Min.) und Sapovalov (71. Min.) hervorstreichen. Neben Schmitt müssen Brenner und Mosar auf derselben Höhe bewertet werden. Was der Düdelinger an Stellungsspiel und Abschlagssicherheit voraushatte, ersetzte der ‚Sporaverteidiger durch seine Spurtschnelligkeit mit bestem Erfolg. Auf dem linken Verteidigerposten erwiesen sich sowohl Lanners wie auch Gangolf als schwache Notlösungen, die in einem internationalen Treffen noch keine Berücksichtigung verdienen. Unser Läuferpaar Mertl-Konter mischte sehr eifrig mit, dies besonders im defensiven Sektor, ihre Aufbauarbeit wurden aber weder Mertl noch Konter gerecht. Sowohl im Zı niel wie auch im Einfügen in die Züge ihrer Partner erwiesen sich beide gester.. sehr unglücklich und ungenau.
Unsere Angriffslinie konnte vor der Pause besser gefallen als im zweiten Time. Winandy schien nicht schlecht in Fahrt, um aber als Spitzenspieler nach dem Seitenwechsel komplett unterzutauchen. Reuter erwies sich zwar als unser gefährlichster Stürmer, war aber im entscheidenden Augenblick meist zu ungenau, zu umständlich oder zu punchlos, um einen Erfolg zu erzielen. Kunnert kam nur selten richtig zur Geltung und dürfte etwas verfrüht in einer Auswahlmannschaft Platz gefunden haben, denn in seiner Vereinsmannschaft leistet er durchwegs wertvollere Arbeit. Als Letsch nach der Pause den linken Verbinderposten einnahm, schien nur für einige Minuten unserm Angriff ein Plus an System und Reißertum eingegliedert zu sein. Nur zu rasch ließ sich aber der alte Haudegen auf die niedrigere Stufe seiner Mitspieler zurückdrängen. Von unsern beiden Flügelstürmer ist nur wenig Wertvolles zu berichten, während nämlich Fiedler zu sehr in unverstandenen Tricks machte, hatte Hoffmann durch zwei unglückliche Versuche, die an der gegnerischen Torlatte absprangen, jeden Mumm und Schußlust verloren. Hätten wir beispielsweise unsern Nationalstürmer Dimmer zur Stelle gehabt, oder die Jeunesse-Stürmer in dem Realspiel-Geist, ohne Zweifel wäre dieser Test gegen Tiflis erfolgreich abgeschlossen worden.
Bei den Russen machten der Torsteher Kotrikadze einen sehr guten Eindruck, durch schnelle Reflexe und hervorragendes Sprungvermögen. Stopper Zerioft war sicher und hart, während Kaloev als Spurtschneller, sehr wendiger Sturmführer gefiel. Leider wurden seine Rei-Berqualitäten von seinen Innenstürmern nicht so zielstrebig ausgewertet, wie dies in der russischen Meisterschaft der Fall ist, wo Kaloev als Torschützenkönig figuriert. Halten wir noch die unermüdliche Schlepperarbeit der beiden Läufer fest, um abschließend zur Behauptung zu kommen, daß in rein fußballerischer Hinsicht Dvnamo Tiflis keine Offenba-Tun; war und unsere Auswahl nie ernstlich in Gefahr brachte.